Große Nachwuchssorgen bei den Vogelschützen
“Tradition muss man pflegen, Tradition muss man leben”, mit diesen Grußworten eröffnete Vogelhauptmann Michael Berlin die jüngste Vogelschützenversammlung, die am 20. Januar stattfand.
Vogelschütze Peter Stammer und Heinrich Klempan traten an diesem Abend in den „aktiven Ruhestand“ als Vogelschütze ein und wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft zum „Ehrenvogelschütze“ ernannt. Normalerweise rücken in dieser Situation die Reserveschützen an die freigewordenen Ladetische und werden zum Vogelschütze ernannt. In diesem Jahr war die Liste der fünf Reserveschützen leer und die Gruppe von 31 Schützen konnte nicht komplementiert werden.
Die Zahl der Reserveschützen muss wieder auf fünf Schützen aufgestockt werden. Allerdings hatten nur zwei Mitglieder der Ahrensböker Gill die Voraussetzung erfüllt. Eine Voraussetzung ist, in einer Anwärterliste zu stehen, die seit 1966 chronologisch abgearbeitet wird.
In diesem Jahr waren es Daniel Strehse und Norbert Junge.
Sie mussten eine mündliche Prüfung aus einem langen Fragenkatalog absolvieren. Nach bestandener Prüfung wurden die Anwärter noch von den Vogelschützen in einer geheimen Wahl in ihrem Kreis aufgenommen.
Im Anschluss der Wahl wurden beide Reserveschützen zu Vogelschützen ernannt und mussten das Aufnahmeritual über sich ergehen lassen.
Dieses war in der Geschichte der Vogelschützen noch nie vorgekommen, dass ein Schütze an einem Abend von der Anwärterliste zum Reserveschütze gewählt wurde und anschließend zum Vogelschütze ernannt wurde. Die Nachwuchssorgen sind präsenter als je zuvor. Im weiteren Versammlungsverlauf wurde kritisch diese Situation diskutiert und Ansätze einer Lösung gefunden. Dieses muss in den kommenden Wochen aufgearbeitet werden.
Für ihre 10-jährige Mitgliedschaft bei den Vogelschützen wird beim Heimatfest Karsten Buck geehrt. Uwe Stüben, Ullrich Groepler und Kai Reimer erhalten diese Ehrung für 20 aktive Jahre bei den Vogelschützen. Hubert Lindau wird für 45 Jahre geehrt.